25.01.2023

„Kids in die Bäder“: Bremer Sportjugend bewilligt 90 Anträge

Die Bremer Sportjugend (BSJ) im Landessportbund Bremen e.V. hat im Rahmen des Projekts „Kids in die Bäder“ die ersten Anträge für dieses Jahr genehmigt. So haben 90 Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien die Möglichkeit, an Schwimmkursen teilzunehmen. Weitere Anträge auf Förderung für das laufende Jahr können weiterhin bei der Bremer Sportjugend gestellt werden.

„Kids in die Bäder“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der BSJ und der Bremer Bäder GmbH unter der Schirmherrschaft der Senatorin für Soziales Jugend, Frauen, Integration und Sport, Anja Stahmann (Grüne). Es ist gedacht für Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 18 Jahren, die entweder nicht schwimmen können oder aber ihre Schwimmfertigkeiten weiter verbessern wollen. Kinder können das Angebot nutzen, deren Eltern das Geld für einen Schwimmkurs nicht bezahlen können, weil sie etwa geflüchtet sind oder von Hartz IV leben. Da die Schwimmkurse durch Fördermittel und Spenden finanziert werden, haben die Eltern keinerlei Kosten zu tragen.

Studie der DLRG

Die Kinder sollen durch „Kids in die Bäder“ nicht nur Schwimmen lernen, sondern auch an das Wasser gewöhnt werden. „Wir wollen sie für Wassersportarten begeistern, damit sie sich idealerweise einem Sportverein anschließen“, sagt Thomas Kaessler, stellvertretender Geschäftsführer des Landessportbundes Bremen und zuständig für die Bremer Sportjugend.

Dass immer weniger Kinder in Deutschland schwimmen können, zeigt eine am Dienstag veröffentliche Forsa-Umfrage für die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Demnach hat sich die Anzahl der Nichtschwimmerinnen und -schwimmer zwischen sechs und zehn Jahren in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt. Die DLRG sieht das Problem zum Beispiel darin, dass immer mehr Bäder schließen oder wegen der Energiekrise den Betrieb einschränken. Außerdem gibt es der Umfrage zufolge in ärmeren Haushalten viel mehr Nichtschwimmerinnen und -schwimmer.

In Absprache mit der Bremer Bäder GmbH können sich die Familien aussuchen, ob der Schwimmunterricht ihrer Kinder wöchentlich oder als Intensivkurs in den Ferien stattfinden soll. Die Anmeldung zu „Kids in die Bäder“ erfolgt über unsere Homepage. Einen Anspruch auf Teilnahme an dem Programm haben bedürftige Familien aber nicht, da es sich um ein freiwilliges Zusatzangebot handelt.

"Kids in die Bäder" wurde im Juni 2018 ins Leben gerufen, um die Zahl der Nichtschwimmerinnen und -schwimmer zu reduzieren. Foto: Canva